Projekte

DRÜBEN!… UND DANN? Berichte vom Ankommen in West-Berlin

Projektleitung: Caroline Jacobi, M.A.
Fördergeber: Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt – Förderung zeitgeschichtlicher und erinnerungskultureller Projekte
Laufzeit: Februar-Oktober 2022
Fördersumme: 24.894,94€
Projektlaufzeit: 01.02.2024 – 31.12.2024

Projektbeschreibung:

Das Ziel des Projektes besteht darin, etwa zehn Zeitzeug:innen zur Frage: Was kam eigentlich unmittelbar nach dem Grenzübertritt? zu befragen. Wie wurde das Ankommen erlebt? Der Begriff des Ankommens bezeichnet nicht nur das Erreichen eines anderen Ortes, sondern kann auch Ausdruck eines überaus erstrebenswerten Zustandes sein. Wie wird er von den Zeitzeug:innen interpretiert?
Wichtig dabei: Es sollen keine in Geschichte und Medien prominent hervorgehobenen Lebenswege thematisiert werden. Vielmehr liegt der Fokus auf Biographien, die in Geschichtswissenschaft, Medien und Kultur bisher ganz klar unterrepräsentiert waren. Im Fokus stehen Erfahrungen, die sich auf die Zeit vor dem Fall der Mauer und auf West-Berlin beziehen. Das übergeordnete Ziel des Projektes besteht darin, das kommunikative DDR-Gedächtnis zu stärken um damit einen Beitrag für die Abbildung einer DDR-Erinnerungskultur in all ihren Grautönen, ihrer Individualität und Differenziertheit zu leisten. Damit möchten wir an einen aktuell zu verzeichnenden Trend in der Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte anknüpfen. Somit sollen eben auch die Herausforderungen und Schwierigkeiten nach dem Ankommen im Westen sichtbar gemacht werden, beispielsweise im Bezug auf Wohnungsknappheit, Arbeitssuche, Alltagsdiskriminierungen, den Umgang mit Behörden und eine große persönlicher Zerrissenheit.


ESHHS 2022

Projektleitung: Martin Wieser
Fördergeber: European Society for the History of the Human Sciences
Laufzeit: August-September 2022

Projektbeschreibung:

In Kooperation mit der European Society for the Human Sciences (ESHHS) und der Sigmund Freud PrivatUniversität Berlin wurde vom 30. August bis 2. September 2022 eine öffentliche Konferenz mit Schwerpunkt auf der Geschichte der Humanwissenschaften, v.a. der Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie mit über 70 internationalen Teilnehmer*innen und über 40 Vorträgen in Berlin organisiert. Das Programm der Konferenz ist hier nachzulesen.


Diskriminierungserfahrungen queerer Schwangerer im Gesundheitssystem

Projektleitung: Ska Salden
Fördergeber: Heinrich-Boll-Stiftung / Gunda-Werner-Institut
Projektlaufzeit: 1.6.2021 – 31.12.2021
Fördersumme: 4.000€

Projektbeschreibung:

Auch lesbische, nicht-binäre, bisexuelle, trans* und intergeschlechtliche Personen wollen Kinder bekommen, werden schwanger und gebären – doch die Institutionen der Gesundheitsversorgung und das medizinische Personal sind häufig nicht darauf vorbereitet. Dies kann zu negativen Erfahrungen und Diskriminierung führen. Um herauszufinden, welche Erfahrungen queere Personen in diesem Kontext machen, und welche Verbesserungsbedarfe es gibt, wurde eine Online-Befragung zu unterschiedlichen Themen rund um Schwangerschaft und Geburt durchgeführt. Nähere Informationen zum Projekt finden Sie hier.


Evaluation des Projekts „Gesundheit von unten“ für XENION e.V.

Projektleitung: Karin Mlodoch
Projektteam: Christina Ayazi & Mona Ruge
Fördergeber: Xenion e.V.
Laufzeit: 01.11.2020 bis 30.06.2022
Beantragte Fördersumme: 10.000€

Projektbeschreibung:

Der Berliner Verein XENION Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte e.V. ist ein Träger der Kinder- und Jugendhilfe und arbeitet seit den 1980er Jahren in der psychosozialen Betreuung und psychotherapeutischen Behandlung von besonders schutzbedürftigen Geflüchteten, insbesondere von Opfern von Folter und politischer Verfolgung. Seit November 2020 führt XENION e.V. das aus Fördermitteln des Asyl-, Integrations- und Migrationsfonds (AMIF) der Europäischen Union geförderte Projekt Gesundheit von unten – ein ganzheitliches, niedrigschwelliges, psychosoziales Versorgungsmodell für besonders schutzbedürftige Asylbewerber*innen durch.
Im Rahmen des Projekts wird eine projektbegleitende Evaluation des Programms über 12 Monate durchgeführt. Aufbauend auf den Ergebnissen der Evaluation werden während und am Ende der Projektlaufzeit Empfehlungen formuliert, wie die Arbeit des AMIF Projektes und insbesondere der ganzheitliche Ansatz des Projektes und die Arbeit mit den Zielgruppen in Zukunft gestaltet werden kann.


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Projektleitung: Meike Watzlawik
Projektteam: Brady Wagoner (Aalborg University, DK), Eric Jensen (University of Warwick, GB)
Fördergeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Deutschland
Laufzeit: 01.06.2020 – 30.11.2021
Beantragte Fördersumme: 394.269€

Projektbeschreibung:

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind vielfältig – nicht nur auf körperlicher Ebene. Was ist ethisch, rechtlich, sozioökonomisch vertretbar, um die Ausbreitung „des Virus“ zu verlangsamen bzw. zu verhindern? Welche Konsequenzen haben die getroffenen Entscheidungen für die Menschen in Deutschland? Welche Risiken/mögliche Schutzmaßnahmen sind ihnen bekannt? Welche Faktoren beeinflussen z. B. die Bereitschaft, Ausgangsbeschränkungen einzuhalten? Wer ist besonders belastet (z. B. durch Ausgrenzung)? Ziel des Vorhabens ist, die Ergebnisse wirksam in Maßnahmen umzusetzen, die dabei helfen, Menschen zielgruppenadäquat zu informieren, negative Folgen und Belastungen einzudämmen und die Bevölkerung zum Mitwirken bei Gegenmaßnahmen zu motivieren. Dies wird durch die folgenden Schritte erreicht: 1) 30.000 Haushalte in Deutschland werden gebeten, an einer Online-Befragung zu den o. g. Fragen teilzunehmen, um den jeweiligen Stand der Dinge möglichst repräsentativ zu erfassen. Durch eine wiederholte Befragung (3 Messzeitpunkte) können zusätzlich Entwicklungsverläufe abgebildet werden. 2) Mit 30 Personen aus der unter 1) beschriebenen Online-Befragung werden noch einmal vertiefend Interviews führen (ebenfalls zu 3 Messzeitpunkten), um Details besser herauszuarbeiten. 3) Einer weiteren Untergruppe der unter 1) Befragten wird zusätzlich die Möglichkeit gegeben, an einer begleitenden Tagebuchstudie teilzunehmen, bei der sie wöchentlich beschreiben, wie es ihnen ergangen ist, um alltägliche Herausforderungen im Verlauf abzubilden. 4) Anhand einer Analyse von Twitter-Daten wird begleitend untersucht, wie „Corona“ dargestellt sowie verstanden wird: Wer spricht wie darüber? 5) Traditionelle Publikationen (z. B. von öffentlichen Gesundheitseinrichtungen), die über Covid-19 berichten und aufklären, werden ebenfalls gesichtet und in die Studie in Echtzeit eingebettet, was z. B. ermöglicht, die Glaubhaftigkeit von Artikeln direkt einschätzen und begründen zu lassen.